BRIEF

Wie ihr wisst ist für mich der Glaube sehr wichtig. Ohne meinen Glauben, würde ich meine derzeitige Situation nicht annehmen können. Ich habe mir etwas überlegt? Heute möchte ich einen Brief schreiben und zwar an meine Krankheit.

Liebe Freund , du kamst vor langen schon zu mir. Die erste Zeit, warst du nur kurz bei mir. Ich hatte einen tollen Job als leitende Diplom Krankenschwester, tolle Kinder und Enkelkinder. Ich spürte dich als Schmerzen in der Wirbelsäule, in der Schulter, als Kopfschmerzen bis zu Migräne. Aber wir sind immer wieder gut zurecht gekommen. Dies alles konnte ich mit meiner Jugend und Energie bestens überspielen und hinnehmen. Aber irgendwann hast du so stark an der Türe geklopft da konnte ich dich nicht mehr überzeugen, das es besser wäre später zu kommen. Also fing ich an, von einem zum anderen Arzt zu gehen. Jeder gab mir auf den weiteren Weg ein Geschenk für dich mit. Oft warst du darüber nicht so begeistert. Nicht nur du wurdest traurig und frustriert nein auch meine Psyche und sozial Kontakte fingen an zu leiden. Du mein Freund wolltest immer mehr Platz in meinem Leben haben. Du wolltest dich fest in meinen Körper heften. Mit Dauerschmerz im Körper, tückisch Wanderschmerzen. Erst die Schulter dann der Ellbogen, die Hüfte die Achillessehne, die Schultern die Wirbelsäule und mein Kopf. Du hast nicht nur meinen Kopf mit Migräne gequält. Nein du bist bis in meine Psyche gestolpert. Ich erfuhr dann entlich deinen wahren Namen. Fibromyalgie. Eine fast unerforschte Schmerz Krankheit. Die Beziehung zu meinen Mann stelltest du auf eine harte Probe. Es gab ja nun auch dich. Eine Dreiecks Beziehung. Wir hatten dich jetzt adoptiert. Du wohnst bei uns. Du hast ja deutlich erwähnt, du bist gekommen um zu bleiben. In den folgenden Tagen, Monate und Jahren sind wir soweit zusammen gewachsen damit ein Zustand eines gemeinsamen Weges entstanden ist. Wir leben in einer Beziehung. Du lässt mich jetzt 20 Stunden im Büro arbeiten, natürlich geht das nicht ohne deiner Mitsprache und Anwesenheit. Du lässt mich wieder spazieren gehen, natürlich passe ich mich deinem Tempo an. Du lässt es auch zu, dass ich mich mit mir, selbst beschäftige. Du bist ja ein Teil von der Familie geworden. Lieber Freund, wir werden noch bis zum Ende miteinander leben und reden und natürlich so wie es sich gehört. Einmal gibtst du den Tag vor und dann kann ich wieder entscheiden was ich will. Eines möchte ich dir noch sagen, von Freund zu Freund. Wir werden uns gegenseitig akzeptieren und jeder den anderen leben lassen. Auch sind wir miteinander schon eine Großteil des Weges gegangen. Ich bin sicher erst durch dich zu dem Menschen gemacht worden zu sein der ich jetzt bin. Die Zeit im Bett, wo du ja oft hinwolltest wurde für mich eine besondere Zeit. Diese Zeit wurde von mir zum Schreiben und Bibel lesen genutzt. Die Gedanken des Frieden und der Liebe und Freude und Freiheit in meiner Seele würde ich bis jetzt nicht kennen. Wenn ich nicht durch dich in die Auszeit gekommen wäre. Also alles hat zwei Seiten. Man muss nur lernen die richtige zum Richtigen Zeitpunkt zu sehen. Aber mein Freund vergiss eines nicht du brauchst meinen Körper genauso wie ich dich zu meiner geistigen Entwicklung brauche. Ohne ihn bist du nichts. Ich wünsche dir noch eine schöne Zeit bei mir und in mir. Deine Angelika

dav

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