
Termin aber wann? Mittlerweile glaube ich, dass unser Gesundheitssystem kolapiert ist, bei den Fachärzten oder in den Krankenhäusern wartet man mittlerweile gute 3 Monate für einen Termin. Bei den Wahlärzten geht es zwar schneller, aber bei den Spezialisten für Fibromyalgie wartet man auch 2 bis 2,5 Monate. Wo führt uns dieses System hin?
Heute habe ich mir einen Termin erneut bei der Rheumaambulanz ausgemacht. Dann die nette Antwort der Sekretärin:“Wenn man nix im Blut findet, kann man da auf der Rheumaambulanz auch nicht helfen, aber schauen wir mal , den nächsten Termin …….. „Aber ich glaube Ihnen schon, dass Sie Schmerzen haben. “ So ist ja, das nicht! „Aber Sie wissen schon, dass ist eine schwierige Sache.“ Patsch, das hat wieder einmal gesessen. Ich bekomme gleich das Gefühl, dass ich einer echt Kranken einen Termin wegnehme. Super, oder?
Die in den Krankenhäuser arbeiten sind derzeit sehr überbelastet, durch Corona und die zusätzlichen arbeiten, aber auch vor Corona hat man als Fibro offtmalig das Gefühl jemanden einen Platz wegzunehmen. Das ist halt so, wenn man den Camelion als Begleiter hat.
Warum? Haben die Ärzte und das Pflegepersonal für diese Erkrankung kein Verständnis. Ich glaube, das der Grund der ist, dass wir immer alles messen und sehen müssen. Ohne Blutwerte und handfeste Röntgenbilder oder Sichtbare Gewüre am Körper ist man GESUND. Da fällt mir wieder ein Spruch meiner Eltern ein: “ Wenn kein Blut fließt, kann es nicht so schlimm sein …!“
Genau, deswegen müssen ja in vielen Kirchen, Kreuze hängen mit dem blutverschmierten Leichnams Jesus. So kann man die Bevölkerung schockieren und das Leiden sichtbar machen. Leider wurden wir zu Optischen Menschen erzogen. In unserer Gesellschaft haben wir keinen Platz für Anomalien. Die Werbungen und die Hochglanzmagazine, die sozialen Medien -im Internet überhäufen uns mit einem Menschenbild, das optisch 100 % sind, sowie Erfolgreich, Gesund, Leistungsfähig.
Wo sind die empathischen Fähigkeiten geblieben, wo die nächsten Liebe, wo die hilfsbereitschaft, wo unser Glaube.
Wichtig ist, oftmals nur noch die Leistung, das Geld, der Besitz der Erfolg und ja nicht krank sein. Das geht doch gar nicht und sterben darf auch keiner mehr. Durch meine jahrzehnte lange Erfahrung, in der Langzeitpflege im Altenheim habe ich in dieser Richtung sehr, sehr viel erleben müssen. Es wurden noch über 90 jährige reanimiert, mit Notarzt und oftmalig sogar mit Notarzthubschrauber in die Krankenhäuser gebracht.
Durch den Verlust des Glaubens und an die Auferstehung ,klammern sich viele an die weltlichen Besitze sowie an ihren sterblichen Körper. Es wird vergessen sich Schätze im Himmel anzusammeln.
Für mich, wird es immer wichtiger in meinem Leben, Menschen über die Krankheit der Fibromyalgie aufzuklären. Es kann doch nicht sein das wir im 21 Jahrhundert immer noch die optischen Neandertaler sind. Glaubt den Fibros endlich und nicht nur eine kleine Zahl der Fachärzte und Pflegekräfte und Bewohner dieser Welt. Die Krankheit gibt es WIRKLICH.